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Versorgungselemente des Präventionsprojekts INVADE

Erstuntersuchung

 

Mit der Einschreibung wird der Patient vom Hausarzt eingehend untersucht. Bei dieser Aufnahmeuntersuchung erfasst der Arzt die kardiovaskulären Risikofaktoren, die körperliche Aktivität, die kognitive Leistungsfähigkeit sowie die subjektive Einschätzung des Patienten zu seiner Lebensqualität und seinem Allgemeinbefinden. An technischen Untersuchungen erfolgen eine Duplex-Sonographie der Halsschlagadern sowie eine Bestimmung des Knöchel-Arm-Index (ABI). Die Ergebnisse werden in der Datenbank von INVADE gespeichert.

Risikofaktorenprofil

 

Nach jeder Aufnahme- bzw. Verlaufsuntersuchung wird ein Risikoprofil erstellt. Dies dokumentiert die Risikoeinstufung und kommentiert die Untersuchungswerte.

Das Profil ordnet den Patienten aufgrund seiner gesundheitlichen Risiken der Hochrisiko- oder der Nichthochrisikogruppe zu. Entscheidende Parameter für die Abbildung des Risikoprofils sind:

  • Cholesterinmarker
  • Ergebnisse der Duplex-Sonographie
  • Knöchel-Arm-Index
  • das Auftreten eines neuen vaskulären Ereignisse

Interventionsphase

 

Die INVADE-Intervention beinhaltet die wiederholte, systematische Identifikation kardiovaskulärer Risikofaktoren sowie deren unmittelbare Behandlung durch den Hausarzt nach evidenzbasierten Leitlinien. Die Interventionsphase umfasst einen Zeitraum von acht Quartalen, in denen der Patietn immer wieder beim Hausarzt zur Therapiekontrolle insbesondere zur Blutdruckmessung aufgefordert ist.

 

Die Hochrisikopatienten werden zweimal pro Quartal vom Arzt untersucht. Innerhalb von zwölf Monaten wird bei Ihnen eine Langzeit-Blutdruckmessung (ABDM) durchgeführt, die gegebenenfalls durch das Hochdruck-Kompetenzzentrum der Kreisklinik Ebersberg in Form eines Telekonsils erfolgt. Teil der Behandlung ist die Motivation des Patienten zu einer empfohlenen Lebensstiländerung wie vermehrte körperliche Aktivität, verminderter Tabak- und Alkoholkonsum oder verbesserte Ernährung. Dabei erhalten die Hausärzte Unterstützung von speziell ausgebildeten und zertifizierten Präventionsassistentinnen.

Verlaufsuntersuchung

 

Nach Ablauf von zwei Jahren erfolgt eine umfangreiche Verlaufsuntersuchung analog zur Aufnahmeuntersuchung, um zu überprüfen, ob ein Patient nun in die Hochrisikogruppe fällt und intensiver betreut werden soll. Der Untersuchungsrhythmus wird beibehalten, wobei stets ein Abgleich der neuen Ergebnisse mit den vorangegangenen Untersuchungsergebnissen erfolgt. Über die fortlaufende Beobachtung sollen frühzeitig Risikokonstellationen für Schlaganfall und demenzielle Entwicklungen erfasst und therapiert werden.

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